Crossfit Training vs. Training für Crossfit

24. Oktober 2014 / Super Pump / Ernährung / Keine Kommentare
Crossfit Sport

In diesem Artikel geht es um die korrekte Zielsetzung und Erwartungshaltung von Crossfit Athleten. Wenn du selbst Interesse and Crossfit hast oder betreibst, hilft Dir dieser Artikel dabei mehr Struktur in dein Training zu bringen, vor allem Mental. Mit der richtigen Einordnung in eine der drei vorgestellten Gruppen, wird es dir leichter fallen korrekte Ziele zu setzen und zu erreichen. Let’s go!

— Bevor wir an’s Eingemachte kommen, möchte ich gerne kurz etwas Eigenwerbung machen: auf meinem Instagram Kanal https://instagram.com/german.strong gebe ich nützliche Tipps und Einsichten in mein Crossfit Training und meine Ernährung (außerdem eine gute Portion Unsinn). Ich würde mich freuen, wenn du mir folgst. —

Crossfit Sport

Sowohl professionelle Athleten als auch Hobbysportler brauchen dieselben Bewegungsabläufe ungeachtet der Ziele: ziehen, drücken, springen, laufen, schwimmen, rudern, schwingen, heben, reißen, stoßen – aber der Grad und die Form dieser Grundbausteine variiert stark.

Es besteht ein großer unterschied zwischen „Crossfit trainieren“ und „trainieren für Crossfit“.Er wird durch das entsprechende Ziel bestimmt.Kein Ziel ist verwerflich und sollte vorschnell verurteilt werden: einige wollen einfach nur nackt gut aussehen, andere wollen 100kg auf der Bank drücken, wiederum andere wollen einfach nur gesund bleiben. So what? Nur weil dein Ziel nicht mit dem von anderen übereinstimmt, heißt das nicht, dass du in irgendeiner Form „besser“ bist.

Das Ziel wiederum hängt zu einem Großteil davon ab, was man bereit ist zu opfern.Ich spreche hier nicht nur von Zeit im Gym, sondern auch von (teilweisem) Verzicht auf Süßigkeit + Zucker, Abstürze am Wochenende, Alkohol, Zeit vor dem TV weil man Schlaf braucht. Außerdem geht es um Schmerz. Crossfit heißt auch über sich hinauszuwachsen und man wächst nur außerhalb seiner Bequemlichkeitszone (Comfort Zone) und das wiederum heißt, dass man an sich einem gewissen Punkt durch den Schmerz kämpfen muss.

Training für CrossfitSein Ego muss man auch opfern und das ist schwer. Jeder, der seine Performance seriös verbessern will, wird früher oder später eine oder wahrscheinlich viele Schwächen kennenlernen. Sich dies einzugestehen und daran zu arbeiten ist alles andere als leicht – weder physisch noch mental.

3 Kategorien von Crossfit Athleten

Crossfit Athleten fallen in 3 Kategorien (natürlich avancieren Athleten oft von einer in die nächst-höhere):

1. Crossfit Trainierende

Die meisten Box-Besucher fallen in diese Sparte.Sie nutzen Crossfit für das, wofür es wirklich gemacht wurde: um fitter zu sein, besser in einem anderen Sport, um besser auszusehen. Natürlich sehen auch diese Athleten Resultate und nichts spricht gegen diesen Ansatz.

Sie werden stärker, schneller, agiler, beweglicher, gesünder und sehen „besser“ aus.Das zu erbringende Opfer hier ist minimal: meistens ist nur die Zeit im Gym zu erbringen, manchmal ändern sich zusätzlich Ess- und Schlafgewohnheiten, da die Athleten merken, dass es ihnen besser geht, wenn sie „gesünder“ leben.Das meine ich absolut nicht wertend.

Crossfit Trainierende benötigen oft nicht mehr als „Paleo“ und finden sogar meistens schnell gefallen daran.Mit der Kombination aus Paleo und Crossfit verlieren viele auch einige überschüssige Pfunde, was zusätzlich motiviert.

2. Crossfit Trainierende mit Ambitionen

Bitte auch hier nicht „Ambitionen“ mit „Motivation“ oder „Seriösität“ verwechseln.Athleten in dieser Kategorie mögen den kompetitiven Ansatz von Crossfit.Sie konzentrieren sich etwas mehr auf Ihre Schwächen, als Athleten in der ersten Kategorie.Sie nutzen Crossfit nicht nur um fitter zu werden, sondern haben in Crossfit selbst ambitionen besser zu werden und eventuell an Wettkämpfen teilzunehmen.

Außerdem gibt es hier spezifischere Ziele, z.B. „100kg Clean & Jerk bis Ende des Jahres“ oder „Fran in weniger als 6 Minuten in 3 Monaten“. 

Für diese Kategorie ist außerdem oft ein spezifischeres Programm nötig, in dessen nicht nur Schwächen behandelt werden, sondern auch Zyklen von Kraftaufbau, Aufbau von Kapazität und Konditionstraining stattfinden.Außerdem ist es nötig an der Diät zu arbeiten, Paleo reicht hier oft nicht mehr aus.In dieser Phase / Gruppe wird es oft nötig a) die Menge an Nahrung zu kontrollieren / beeinflussen und b) mehr Kohlenhydrate für Leistung einzuführen.

3. Elite Crossfitter

Viele dieser Athleten haben Sport zu dem Zentrum / Fokus ihres Lebens gemacht.Sie sind entweder auf dem Level, auf dem sie Vollzeitathleten sein können, oder besitzen eine Box / arbeiten in einer Box / sind Personal Trainer.

Ihr Lebensstil ist ausgerichtet auf Leistung und Zielerreichung, sowohl mental, als auch physisch und zeitlich.Viele haben bereits langjährige Erfahrung mit Profisport und kennen sich selbst gut mit Kraft- und Konditionstraining aus.Einige sind ehemalige Profisportler, die aufgrund einer Verletzung nicht mehr in ihrem Sport antreten / trainieren können.Schau dir einmal die Liste der Crossfit Games Teilnehmer an und wie viele davor einen anderen Profisport gemacht haben.

Elite Crossfiter können jedes WOD RX’ed machen, d.h. ohne einen Parameter des WODs zu verändern (z.B. weniger Gewicht oder weniger Runden). Sie qualifizieren sich für die Crossfit Regionals und besetzen stetig gute Plätze bei regionalen Wettkämpfen.

Natürlich ist der Anteil der Athleten in dieser Gruppe von allen Athleten am geringsten.

Das Programm für diese Gruppe ist auf jedes Individuum persönlich zugeschnitten, ebenso wie die Diät. Oftmals fahren diese Athleten ein höheres Volumen und sind technisch auf einem Level, das es ihnen erlaubt an Gewichtheberwettkämpfen oder Wettläufen teilzunehmen.

Crossfit Athleten
Warum dieser Artikel? Damit du dich fragst, in welche Gruppe du gehört. Antworte ehrlich – keine der Gruppen ist besser oder schlechter, nur die Ziele variieren.Sei dir bewusst, was zu opfern ist und was auf dem Spielen stehen können.

Wie man sich richtig Ziele setzt

Wenn du damit Probleme hast, gebe ich dir hier eine Struktur zur Hand:

  • Habe kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele: Ziele für die nächsten 3, 6 und 12 Monate
  • Schreibe für jeden Zeitrahmen 3 Ziele auf
  • Liste 3 Gründe auf, warum du dieses Ziel hast
  • Nenne 3 Wege auf, um dieses Ziel zu erreichen
  • Setze dir realistische Ziele! Natürlich sollst du sie dir hoch stecken, aber nicht unerreichbar
  • Wenn du alles richtig verstanden hast, wirst du merken, dass man dies nicht nur auf Sport anwenden kann, sondern z.B. auch auf die persönliche Karriere. Nice, oder ;-)? Wonderful things sports do…

Was alle drei Gruppen gemeinsam haben, ist Spaß. Spaß kann man auch in der Erreichung von Zielen finden, an dem Kontakt mit gleichgesinnten oder einfach nur am Schmerz (gibt’s ja auch ;-)).

 

Was alle drei Gruppen ebenfalls gemeinsam haben, ist Zeit.Es braucht Zeit um sich zu verbessern, um Ergebnisse zu sehen, um sich für die Regionals zu qualifizieren. Ein positiver Aspekt eines jeden Sports ist, dass man Geduld lernt, ob man will oder nicht.

 

Also, setze dir Ziele, erreiche sie und feiere dich dafür – egal welche Ziele du hast!

Be. An. Athlete. Be. Powerful.

Super Pump

Die Fitnesswelt ist voller Bullshit. Magazine: Supplement-Hersteller und allerlei „Experten“, die dir die neuesten Wundermittel versprechen, um etwas zu schaffen, dass gar nicht so kompliziert sein muss.

Gegen all dies steht und kämpft Super Pump.

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